Wilsonomyces carpophilus
Der Pilz Schrotschuss (Wilsonomyces carpophilus, syn. Clasterosporium carpophilum, Stigmina carpophila, Coryneum beijerinkii, C. laurocerasi, Ascospora beijerinkii) befällt Steinobst und einige Ziergehölze.
Auf von Schrotschuss befallenen Blättern entstehen rot umrandete braune Flecken. Diese trocknen später ein und fallen aus dem Blatt heraus. Die durch Schrotschuss geschädigten Blätter sehen schliesslich wie ein Löchersieb aus. Befallen werden können auch Früchte, die dann ähnliche Flecken aufweisen, sich nicht mehr vollständig entwickeln und sich beim Fruchtfall vom Baum lösen.
Anhaltend regnerische Witterung im Frühjahr und Herbst aber auch gelegentlich im Sommer sorgen für sehr starke Infektionen.
Schrotschuss tritt nicht nur an Obstarten wie Steinobst, besonders Kirsche, Pflaume, Zwetschge und Pfirsich sondern auch an Ziergehölzen der Gattungen Prunus, Pyrus und Malus wie z.B. Kirschlorbeer auf.
Besonders stark befallene Bäume sollten ausgelichtet werden. Bei den Pfirsichsorten gibt es grossen Unterschiede in der Empfindlichkeit für Schorf. Wenn es möglich ist sollten besonders bei Neupflanzung resistente Sorten gewählt werden.
Obstbäume werden besonders im Falle eines feuchten Frühjahrs im März und April vor und nach der Blüte vorbeugend behandelt. Ziergehölze können wie Obst vorbeugend behandelt werden, spätestens jedoch bei ersten neu sichtbaren Schrotschussflecken. Je nach Stärke der Infektion noch ca. 3–4 Wochen danach 1 mal nachbehandelt.
Für diesen Schaden und/oder Anwendungsbereich ist derzeit kein zugelassenes Produkt verfügbar.