Phytophthora infestans
Die Krautfäule (Phytophthora infestans), auch als Kraut- und Knollenfäule (Kartoffeln) und Kraut- und Braunfäule (Tomaten) bezeichnet ist eine zu den Falschen Mehltaupilzen gehörende Krankheit, die in mehreren Rassen vorkommt.
Sie bildet anfänglich braune Blattflecken, die mit einem mattgrünen Hof umgeben sind, die sich schnell ausbreiten. Am Morgen wenn teilweise noch Tau liegt kann man oft weissen Pilzrasen um den Fleck beobachten. Die Blätter trocknen durch die Krautfäule schliesslich ein. Auch am Trieb können Flecken entstehen, die grossflächig, braunschwarz und scharf abgegrenzt sind. Auf Tomatenfrüchten kommt es zu dunkelbraunen, trockenen, eingesunkenen Stellen. Die Früchte sind nicht mehr verwertbar. Vor allem Freilandkulturen von Tomate und Kartoffeln aber auch Unkräuter, die zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae) gehören werden befallen.
Längerer Blattnässe durch Regen, Tau oder Bewässerung über Kopf fördern den Befall und die Ausbreitung. Die Verbreitung nimmt ihren Anfang meist an Primärherden aus infizierten Pflanzkartoffeln im Frühkartoffelanbau wenn deren Vliese und Folien entfernt werden. Von dort können sich Sporen mit dem Wind und durch Regenspritzer verteilen.
Vorbeugend können besonders Tomaten mit einem schützenden, halboffenen Treibhaus überbaut werden.
Sobald durch Warndienste auf erste Krautfäule hingewiesen wird, die Zeit mit Infektionsgefahr beginnt oder spätestens wenn erste Flecken beobachtet werden sollten alle Tomaten und Kartoffeln vorbeugend behandelt werden. Spritzung regelmässig alle 2–3 Wochen. Nur eine regelmässige Erneuerung der Schutzschicht bringt den gewünschten Erfolg. Einmal ausgebrochen kann die Krankheit nicht mehr gestoppt werden.
Für diesen Schaden und/oder Anwendungsbereich ist derzeit kein zugelassenes Produkt verfügbar.