Rhizoctonia cerealis, Rhizoctonia oryzae, Rhizoctonia solani, Rhizoctonia zeae
Die Rhizoctonia-Krankheit des Rasens wird von mehreren Arten des Pilzes hervorgerufen: Rhizoctonia cerealis, R. oryzae, R. solani, R. zeae.
Das Schadbild zeigt sich mit hellbraun-rötliche, 5 bis 80 cm grosse, unregelmässige Flecken, manchmal mit graublauem Ring am Rand der Befallsstellen. R. cerealis zeigt eher gelbliche, bänderartige Flecken. Wurzeln und Halme können befallen werden, dabei bleiben Wurzelhals und Vegetationspunkt meist intakt. Nur selten stirbt deshalb der Rasen ganz ab. Misch- oder Folgeinfektionen sind jedoch häufig.
Befallsfördernde Faktoren sind: hohe Luftfeuchtigkeit und Windstille, Tau, zu tiefer Schnitt und Stickstoffüberschuss und damit einhergehendes Stosswachstum (kurzfristig schnelles Wachstum). Rhizoctonia solani liebt Tagestemperaturen ab 25 °C, warme Nächte. R. cereali gedeiht bei Temperaturen um 10 bis 20 °C besonders gut.
Rhizoctonia solani ist eine typische Sommerkrankheit. R. cerealis tritt vorwiegend im Frühjahr bis Frühsommer auf.
Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen sind: ausgewogene und gleichmässige Nährstoffversorgung, Düngung mit Langzeitstickstoff, Optimierung der Beregnungstechnik, schnelles Abtrocknen des Bestandes ermöglichen, Schnitthöhe anheben und Reduzierung des Rasenfilzes.
Behandlung mit Fungiziden ab Ende März bis Oktober. Bei starkem Infektionsdruck sollten die Behandlungen wiederholt werden.
Für diesen Schaden und/oder Anwendungsbereich ist derzeit kein zugelassenes Produkt verfügbar.