Colletotrichum graminicola
Die Rasenanthracnose (Colletotrichum graminicola) ist ein typischer Schwächepilz.
Unregelmässige, manchmal bänderartige, gelbe bis rotbraune Flecken. Diese wirken oft wie Trockenstellen, und ein Befall wird deshalb nicht als Pilzkrankheit erkannt. Der Bestand wird lückenhaft. Dornenartige schwarze Auswüchse an befallenen Halmen können sich bilden. Einjähriges Rispengras (Poa annua) zeigt oft an den jüngsten Blättern gelbliche Verfärbungen. Auch Wurzelfäulen sind möglich. Hierbei lassen sich befallene Gräser aus dem Boden ziehen.
Befallsfördernde Faktoren sind: Stress durch Tiefschnitt, Nährstoffmangel, Klimastress mit Hitze, Kälte usw., zu häufige Wassergaben, lang anhaltende Feuchtigkeit in der Rasennarbe, Bodenverdichtungen, Staunässe und hohe Luftfeuchte und Rasenfilz.
Die Krankheit tritt vor allem im Juni bis August auf kann aber auch schon früh im Mai und später im September und Oktober schädigen.
Stress vermeiden, unter anderem durch ausgewogene Nährstoff- und Wasserversorgung. Gegebenenfalls Tau entfernen (vor allem auf dem Golfplatz sinnvoll). Rasenfilz reduzieren. Verdichtungen beseitigen. Bei sehr hohen Temperaturen (28 bis 30 °C) die Rasennarbe mit gezielten Wassergaben kühlen. Bei starkem Befallsdruck vorübergehend die Schnitthöhe anheben.
Die Behandlung erfolgt bei Befallsgefahr vorbeugend ab Ende Mai mit 1–2 Behandlungen.
Für diesen Schaden und/oder Anwendungsbereich ist derzeit kein zugelassenes Produkt verfügbar.