Pythium ultimum, Pythium graminicola
Bei der Pythium-Wurzelfäule (Pythium ultimum, Pythium graminicola und andere) handelt es sich um eine Pilzkrankheit.
Unregelmässige, manchmal grossflächige Flecken wie bei Trockenschäden. Die Rasenhalme sind weich und schlaff. Die Gräser wirken schleimig und lassen sich leicht herausziehen. Ebenfalls befallen werden die Wurzeln, sie sind dann dunkel gefärbt. Grossflächige Ausdehnung bei fortgeschrittenem Stadium möglich. Pythium ist eine typische Auflaufkrankheit bei Neusaaten. Die Krankheit kann Rasenflächen endgültig zerstören und tritt hauptsächlich von Mai bis August auf, kann jedoch auch noch im September und Oktober schädigen.
Befallsfördernde Faktoren sind: mit Wasser gesättigter Boden und feuchte Bestände, Bodenverdichtungen und hohe pH-Werte, möglich bei starkem Stickstoffmangel, häufiger jedoch Stickstoffüberschuss mit Stosswachstum und Kaliummangel, bei Neuanlagen zu dichte Bestände durch zu hohe Saatstärke und zu tiefe Saateinarbeitung, hohe Tagestemperaturen über 30 °C in Verbindung mit hoher Luftfeuchte und Nachttemperaturen über 20 °C fördern den Pilz, jedoch auch bei gemässigteren Temperaturen im Spätsommer / Herbst zunehmend ein Problem. Einige Pythium-Arten bevorzugen tiefe, die meisten jedoch hohe Bodentemperaturen.
Pythium tritt im Rasen vor allem von in den warmen Monaten Mai bis August auf. Günstige Bedingungen sind manchmal auch im September und Oktober gegeben.
Bodenverdichtungen beseitigen. Optimierung der Beregnungstechnik (d. h. am Morgen wässern) und Oberflächenwasser abführen. Für Ausgeglichene Nährstoffversorgung sorgen. Rasenfilz reduzieren, denn der Pilz ist auch als Saprophyt überlebensfähig. Kontrolle und allfällige Anpassung des Boden-pH-Wertes. Bei Neuanlagen optimale Saatstärke und -tiefe anstreben.
Die Bekämpfung erfolgt mit wiederholten vorbeugenden Spritzungen ab Ende April bis September besonders vor krankheitsfördernden Witterungsperioden.
Für diesen Schaden und/oder Anwendungsbereich ist derzeit kein zugelassenes Produkt verfügbar.