Pythium

Die Gattung Pythium gehört wie Falsche Mehltaupilze zur Ordnung der Eipilze (Peronosporomycetes). Die Krankheit ist auch im Erregerkomplex der Umfallkrankheiten zusammen mit Pythium und Phytophthora beteiligt.

Sämlinge fallen nach Einschnürung des Wurzelhalses um. Oft bilden sich in den Saatschalen zusammenhängende Bereiche, in denen alle Keimlinge absterben. Etablierte Pflanzen, die infiziert werden, entwickeln bräunliche, wässrig-faule Stellen im krautigen Gewebe im Bereich des Wurzelhalses (Übergang von Wurzel zu oberirdischem Trieb im Bereich der Bodenoberfläche).

Ungenügende Hygiene beim Umgang mit heissrotte durchlaufenen Komposten oder zum Zweck der Entkeimung sterilisierten Erdmischungen. Infektionen von Erdmischungen können, durch zuvor nicht gereinigte Schaufeln, Aussaatschalen und Arbeitstischen entstehen, die mit Gartenboden, kranken Pflanzen oder Abfällen in Berührung gekommen sind.

Pythium tritt nach Aussaat bei Keimung und im Jungpflanzenstadium unter fördernden Bedingungen plötzlich auf. Auch später während der Kultur grösserer Pflanzen am endgültigen Standort gesetzter Pflanzen kann der Pilz grossen Schaden anrichten.

Hygienemassnahmen beachten: Substrat-Beutel nach Entnahme wieder verschliessen, Infektionen der Erde durch Kontamination mit Krankheitserregern durch saubere Arbeitsweise und Geräte verhindern.

Derzeit gibt es für Privatanwender keine Pflanzenschutzmittel, die gegen Pythium angewendet werden können. Deshalb selbst hergestellte Erdmischungen ausreichend sterilisieren. Feuchtes, nicht nasses Substrat genügend lange im Backofen oder Mikrowelle erhitzen und vor Verwendung vollständig abkühlen lassen. Soweit möglich Tontöpfe und Arbeitsgeräte desinfizieren oder in der Spülmaschine reinigen, um allenfalls vorhandene Schaderreger zu eliminieren. Sterilisierte Erden und Substrate in geschlossenen Behältern aufbewahren. Grosse Mengen auf sauberem Platz ohne Verbindung zum gewachsenen Boden aufhäufen und mit Blache bedecken.