Gaeumannomyces graminis
Für die Pilzkrankheit Gaeumannomyces gibt es verschiedene Bezeichnungen wie Ophiobulus, Schwarzbeinigkeit, Take-all-Patch (Gaeumannomyces graminis, syn. Ophiobulus graminis).
Zuerst entstehen kleine, eingesunkene, dunkelgrüne, dann helle bis bronzefarbene Flecken. Später entsteht das typische Ringsymptom, das Jahr für Jahr an derselben Stelle wächst: brauner Stängelgrund und braune Wurzeln und die Pflanzen lassen sich aus dem Boden ziehen. Einjähriges Rispengras und Unkraut siedeln dauerhaft in den befallenen Stellen an.
Ophiobulus befällt gern neu angelegte Flächen. Befallsfördernde Faktoren sind: pH-Werte über 7 (entscheidend ist der Wert der oberen 2 cm und das Beregnungswasser). Infektionen sind bei tieferen pH-Werten seltener, jedoch nicht auszuschliessen, Trockenheit verstärkt die Ausformung der Symptome, hohe Luftfeuchtigkeit bei eher warmer Witterung, hohe Sandaufbauten durch häufiges Sanden führen zu Antagonistenmangel, da andere Bodenpilze fehlen und Nährstoffmangel.
Beseitigung von Bodenverdichtungen. Einstellen des pH-Wertes unter Beachtung des Kalkgehaltes des Beregnungswassers und des Topdressmaterials (kalkhaltigen Sand meiden). Ausgewogene und gleichmässige Nährstoffversorgung. Gegebenenfalls Eisensulfat einsetzen. Nachsaat mit einer Festuca-rubra-haltigen Mischung. Wechsel bei den Agrostis-Arten.
Bei Befallsgefahr erfolgt die vorbeugende und abstoppende Behandlung mit Fungiziden ab März bis Oktober mit 1–3 Spritzungen im Abstand von 3–5 Wochen.
Für diesen Schaden und/oder Anwendungsbereich ist derzeit kein zugelassenes Produkt verfügbar.