Brassica napus subsp. rapifera
Contarinia nasturtii
Die Kohldrehherzgallmücke (Contarinia nasturtii) auch als Kohldrehherzmücke und Kohlgallmücke bekannt, gehört zur Familie der Gallmücken. Die Mücke ist nur 1,5–2 mm gross.
Durch Eiablage und anschliessende Aktivität der Larven, die Toxine ausscheiden wird das Wachstum von Blattstiel und Pflanzenherz behindert. Es kommt zur Verkorkung und teilweise zur Herzlosigkeit wenn die Pflanzen noch jung sind.
Die Kohldrehherzmücke bevorzugt feuchtes Mikroklima und befällt vor allem Kohlarten wie Broccoli, Blumenkohl, Kopfkohl, Rosenkohl jedoch auch Gartenunkräuter wie Raps, Senf, Ölrettich und Wegraute. Für die Vermehrung sind Temperaturen von 16–26 °C optimal. Sie ist nur wenige Tage an der Pflanze und daher kaum zu sehen.
Sie ist von Mai bis August aktiv.
Kultur nicht zu feucht halten. In trockenen Böden können die Puppen nicht überleben. Anbaupausen / Fruchtwechsel mit Abstand von mindestens 2 Jahren mindern den Befall. Luftige Standorte für Kohlarten erschweren die Eiablage ans Pflanzenherz. Die Jungpflanzenanzucht mit Netzen (Maschenweite 0,8 mm) gut abschliessend bedecken, wenn vom Gemüsewarndienst der Flugbeginn der Kohldreherzgallmücke gemeldet wird.
Bei Sichtbarwerden erster Schäden ist es für eine Behandlung schon zu spät. Am sinnvollsten ist die Behandlung wenn sich die Pflanze im empfindlichen Jungpflanzenstadium befindet. Dazu wird ein Insektizid mit ausreichend Spritzbrühe besonders auf das Pflanzenherz gespritzt. Behandlung gegebenenfalls nach wenigen Tagen wiederholen.
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